Tradition

Vereinsgeschichte
Die Unteroffiziergemeinschaft wurde 1966 gegründet. In der über 40jährigen Vereinsgeschichte hat sich zahlreiches ereignet - die Meilensteine der Vereinsgeschichte werden in Kürze Teil dieser Rubrik sein.


Namensgeber
Die Unteroffiziergemeinschaft e. V. Jagdgeschwader 74 "Mölders" bekennt sich auch nach der Umbenennung des "Jagdgeschwader 74 Mölders" in "Jagdgeschwader 74" und dem Wegfall des Ehrennamen "Mölders" zu dem ehemaligen Namensgeber des Verbandes. Dies wurde auf der Jahreshauptversammlung 2005 mit großer Mehrheit beschlossen.Um nicht nur einen Namenszusatz weiterzuführen, werden in dieser Rubrik auch unsere Namensgeber, Wilhelm Frankl und Werner Mölders, vorgestellt.


Wilhelm Frankl

Wilhelm Frankl wurde am 20. Dezember 1893 als Sohn jüdischer Kaufleute in Hamburg geboren. Nach seinem Abitur im Jahre 1913 erwirbt er in der Flugschule der Melli Beese in Berlin seinen Pilotenschein und war damit einer der wenigen Piloten der Vorkriegszeit. Bei Weltkriegsausbruch meldet er sich freiwillig zur Fliegertrupe und wird nach seiner Ausbildung als Aufklärungsflieger eingesetzt. Sein Abteilungsleiter beschreibt Frankl als "tollkühnen, leidenschaftlichen Flieger, der im Kameradenkreis wegen seiner Liebenswürdigkeit und Bescheidenheit uneingeschränkte Achtung findet". Seinen ersten Abschuss erzielt Frankl am 10. Mai 1915 mit einem fünfschüssigen Selbstladekarabiner. Nach Versetzung zu den Jagdfliegern und weiteren Luftsiegen wird er zum Leutnant ernannt und erhält als neunter Jagdflieger für seinen achten Abschuss die höchste preußische Tapferkeitsauszeichnung, den Orden Pour-le-Merite.

Am 02. April 1917 schreibt Wilhelm Frankl Luftkriegsgeschichte: Er schießt ein feindliches Flugzeug bei Nacht ab - bis dato war das noch keinem Piloten gelungen. Noch am selben Tag bezwingt er drei weitere Gegner in der Luft. Nach insgesamt 20 Luftsiegen kehrt er am 08. April 1917 nicht von einem Einsatz zurück. Am 22. November 1973 erhielt die Unterkunft des Jagdgeschwader 74 "Mölders" den Namen "Wilhelm-Frankl-Kaserne".


Werner Mölders

Werner Mölders wurde am 18. März 1913 in Gelsenkirchen geboren. Nach dem Abitur meldete er sich mit 17 Jahren als Offizieranwärter zur Reichswehr der Weimarer Republik. Zunächst durchlief er die Ausbildung zum Pionieroffizier, wurde dann aber als Leutnant in die 1935 neu aufgestellte Luftwaffe übernommen. Freiwillig gemeldet, nahm er als Jagdflieger der Legion Condor am spanischen Bürgerkrieg teil. Mit 14 Luftsiegen wurde Mölders der erfolgreichste Jäger der Legion und mit dem Spanienkreuz in Gold mit Brillanten ausgezeichnet.

Zu Beginn des zweiten Weltkrieges wurde er nach 20 Luftsiegen als erster Jagdflieger mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Im Juli 1940 übernahm er im Dienstgrad eines Majors das Jagdgeschwader 51, welches er durch die Luftschlacht um England führte. Nach 60 Luftsiegen, und mittlerweile auch mit dem Eichenlaub ausgezeichnet, wurde er im November 1940 zum Oberstleutnant ernannt. Nach Verlegung des JG 51 an die dt. Ostgrenze und Beginn des Russlandfeldzuges erhielt Mölders kurz nacheinander die Schwerter zum Eichenlaub und als erster dt. Soldat die Brillanten zum Eichenlaub mit Schwertern, die zu diesem Zeitpunkt höchste deutsche Tapferkeitsauszeichnung.

Nach nunmehr 115 Luftsiegen folgte die Ernennung zum Oberst und die Versetzung nach Berlin ins Luftfahrtministerium als General der Jagdflieger. Auf dem Rückflug von einer Frontinspektion im November 1941 stürzt die He111 ab, welche Mölders zurück nach Berlin bringen soll. So stirbt der bis dato erfolgreichste deutsche Jagdflieger bei einem tragischen Unglück am 22. November 1941.

Das JG 51 erhält den Ehrennamen "Mölders". Nachdem bereits Ende der 60er Jahre ein Zerstörer der Marine nach Werner Mölders benannt worden war, erhielt am 22. November 1973 auch das Jagdgeschwader 74 den Ehrennamen "Mölders". Das Geschwader führte diesen Namen über 30 Jahre, bis im März 2005 die Umbenennung auf Ministerweisung folgte.

 

 

 

Weitere Informationen unter www.moelders.info